Liebe Ofterdinger, wir wollen wirklich nicht, dass zwischen Euch und dem Rest des Steinlachtals ein Front entsteht. Beziehungsweise wollen wir nicht zulassen, dass uns die Rathäuser unserer Gemeinden in Kooperation mit der CDU Mössingen gegeneinander ausspielen. „Die Ortsdurchfahrt Ofterdingen muss entlastet werden“. Dieses Mantra wird seid bald 50 Jahren wiederholt.
Dabei wird euch vorgelogen, dass die einzige Möglichkeit euch zu entlasten, die Endelbergtrasse wäre. Ihr glaubt das doch nicht wirklich? Ihr wärt längst entlastet. Wenn eure Dorfoberen nicht bereits vor Jahrzehnten eine für alle gangbare Lösung vorsätzlich unmöglich gemacht hätten. Der Plan lag auf dem Tisch und wäre längst gebaut. Aber auch sonst haben sie nicht versucht euch zu entlasten. Eure Ortdurchfahrt ist wie sie ist, weil man sie absichtlich hat verkommen lassen.
Eine schwärende Wunde, die man absichtlich unversorgt lässt, um stehts auf die unversorgte schwärende Wunde hinweisen zu können. Eure Sehnsucht nach der Endelbergtrasse wird durch Nichtstun am Leben erhalten. Es gab und gibt viele Möglichkeiten, das Bestehende zu verbessern. Hätte man vor 10 Jahren die Fahrspuren verengt, Bäume gepflanzt und das Ganze auf Tempo 30 eingebremst.
Der LKW-Durchgangsverkehr wäre längst weg. Weil es den Disponenten um Zeit geht. Hätte man gleichzeitig die hiesige Bahn zweigleisig ausgebaut, würden viel mehr Pendler längst bei einem zuverlässigen Halbstundentakt im Zug sitzen. Man hätte euch auch Lärmschutzmaßnahmen angedeihen lassen können oder den Pendlern ein attraktives P&R – Angebot. Das hätte man alles längst machen können. Hat man aber nicht. Und warum? Weil man euren Leidensdruck so groß wie möglich halten wollte und will. Man verweigert euch seit Jahrzehnten jegliche Verbesserung, damit ihr auch ja nicht auf die Idee kommt, die Endelbergtrasse als angeblich einzige Lösung scheiße zu finden. Wacht auf! Ihr seid echt lange verarscht worden! Es könnte längst viel besser sein. Lasst uns gemeinsam für die beste Lösung kämpfen. (Gastbeitrag – JJW)
