Man liest sich ja so durch die Unterlagen des RP, liest quer, vergleicht und denkt nach.
Da tauchen dann, neben alten Zeitungsartikeln, die einem zugespült werden, auch Fragen auf. Wie sieht der Zusammenhang zwischen den beiden Großprojekten denn aus? Tja….
Liebes Regierungspräsidium Tübingen, liebe Planer der Regionalstadtbahn. Wir sagen es Euch nicht gerne, aber wir haben ein paar Fragen. Nicht für einen Freund, sondern für uns alle.
Die Effekte der Regionalstadtbahn werden im Dokument „22a_Verkehrsqualität“ mit einer Reduktion von 550 Kfz/24h (ohne Innenstadtstrecke) bis zu 1.350 Kfz/24 h (mit Innenstadtstrecke) im Nullfall eingerechnet. (Seite 31 und Seite 39)
In der Standardisierten Bewertung der Regionalstadtbahn Neckar-Alb geht man allerdings von 5940 Kfz/24h oder 7000 Fahrgästen pro Tag aus. (Punkt 3.3.4 Seite 155, RSB Neckar-Alb Bericht Überarbeitung Gesamt 110926_4 (ammertalbahn.de) und Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb).
Wenn wir jetzt nicht komplett in Mathe gefehlt haben, liest sich das aus Laiensicht so als gäbe es da einen Faktor 6 bis 10 als Differenz. Oder anders gesagt: wie legitimiert sich die Regionalstadtbahn, sollten die Zahlen des RP stimmen – und: wie legitimiert sich der Ausbau in Hinblick auf die „Fahrzeugflotte 2025/2028“ (das weicht in den Plänen des RP zuweilen ab, auf Seite 36 des Erläuterungsberichtes ist es die aus 2025, auf Seite 145 f. 2028 – ja was denn nun?), sollten die Zahlen der Stadtbahnplaner stimmen?
Wie kommt es zu dieser unterschiedlichen Bewertung und warum nimmt man nicht die vorhandenen Daten aus der Standardisierten Bewertung der Regionalstadtbahn, wie man sonst auch auf bereits vorhandene Daten bei der Verkehrsprognose zugreift und dieses sogar zur Begründung nimmt, keine neuen Zahlen erheben zu müssen?! (Siehe Dokument „22a_Verkehrsqualität“, 2.1 – es wurden nämlich die Daten von 20.02.2018 unter der Begründung herangezogen, dass durch Corona keine repräsentativen aktuellerer Verkehrszahlen vorlägen. Das ist als Pauschalisierung durchaus dahingehend hinterfragenswert, als sich durch Homeofficemöglichkeiten auch der Pendelverkehr verändert haben könnte. Richtig wäre also, eine aktuelle Verkehrsmessung vorzunehmen.)
Kann uns da jemand weiterhelfen? Vielleicht möchte die Presse auch selbst nochmal recherchieren? Die Quellen stehen ja dabei.
Klar, wir könnten die Frage auch bei der Sprechstunde stellen, wir glauben aber, dass die Antwort durchaus mehr Leute interessiert. Deswegen: Meldet euch doch bitte mal dazu, wir teilen die Antwort den Fragestellenden dann auch mit!

Guten Morgen! Ich helfe gerne mit einer gutachterlichen Stellungnahme! Schöne Ostern! Viele Grüße Wulf Hahn RegioConsult
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