Winfried Hermann – was nirgendwo steht…

Das Tagblatt hat am heutigen Montag bereits das Wesentliche zum gestrigen Wahlkapmftermin mit dem Landesverkehrsminister Winfried Hermann und unserem grünen Abgeordneten Thomas Poreski genannt: zuständig für die Endelbergtrasse ist das RP, und ja, das Vertrauen diesbezüglich ist seitens der Beobachter aktuell weniger groß, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ein Schlüsselsatz, der mich als Zuhörerin der Veranstaltung doch sehr nachdenklich gestimmt hat, war, dass das Landesverkehrsministerium die aktuelle Planung quasi deswegen abgesegnet hat, weil „alle betroffenen Gemeinden dafür“ gewesen seien.

DA allerdings liegt eben ein nicht unwesentlicher Knackpunkt: das ist falsch. Das WAR auch schon immer falsch. Und eben dies gibt dem aufmerksamen Leser des „Planungsprozesses“ einen entscheidenden Hinweis: an irgendeiner Stelle MUSS gelogen worden sein.

Wie komme ich nun zu dieser steilen Behauptung? Nun das lässt sich leicht erklären:

Im Jahre 1997 hat sich der Nehrener Gemeinderat gegen die Endelbergtrasse ausgesprochen. Ganz im erneut bekräftigten Sinne des Jahres 2020.

Wenn das nun – nachvollziehbar durch Protokolle – so war, bleibt doch die Frage offen: WAS haben die Bürgermeister seither zu dem Verfahren übermittelt? Zwei Bürgermeister gab es, Werner Landenberger, der mit einer Delegation in Berlin war und dort möglicherweise eben doch nicht den Willen des Rates bekundet haben mag, und seinen Nachfolger Egon Betz.

Beiden BM müsste als Vertretern der Gemeinde und der Beschlüsse des GR doch bewusst gewesen sein, dass sich der Nehrener GR gegen ALLE Varianten und Untervarianten der Endelbergtrasse ausgesprochen und dieses gültig beschlossen hat.

Nun war es so, dass die Planer des RP, nachdem Nehren seine Haltung seinerzeit bekundet hat, das Stückchen Trasse auf Nehrener Gemarkung am Ehrenberg ein wenig gen Ofterdingen gerückt haben. Und nach außen darstellten: Nehren sei gar nicht betroffen!

Das, mit Verlaub, ist eine erneute Unwahrheit, denn: sowohl die Ausgleichsmaßnahmen betreffen die Gemeinde, als auch der Lärm als auch – und das ist pikant:

Der Zubringer auf die Endelbergtrasse am Sportplatz, bei der Parallelführung entlang des Ofterdinger Gewerbegebietes. DA ist Nehren auf etwa 700 Metern sehr wohl betroffen.

Dazu noch – und das ist noch pikanter, ist die Gemeinde durch den Zubringer am „Padeffke-Kreisel“ an die L384 betroffen. Letzerer tangiert ein Wanstschrecken-Gebiet, das die L384 umgibt und JETZT bereits gestört ist, durch diesen Zubringer aber noch weiter. Gleichzeitigt durchkreuzt die Trassenführung auch die auf Position 23 im Wiedervernetzungsplan des Landes vorgesehene prioritäre Vernetzung der Lebensräume der Schreckenart.

https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/Brosch%C3%BCren/Wiedervernetzung_Landeskonzept_Broschuere.pdf

Was der Gemeinde hier als Wohltat verkauft wird, nämlich die verkehrliche Anbindung, ist eine Frechheit sondersgleichen, ein ungewolltes Geschenk und eine ökolgische Katastrophe – in Zeiten, in denen die Bundes-CDU ein Insektenschutzgesetz erlässt, zumal!

Offen bleibt: wer sagt denn nun die Wahrheit? Wer tat so, als seien alle Gemeinden, die von der Trasse betroffen sein werden, mit ihr einverstanden? Wer tut so, als sei es jetzt ein kleines Grüppchen Randalierer, die sich für Alternativen aussprechen und verleugnet, dass es schon vor 23 Jahren eine ganze Gemeinde war?

Sachdienliche Hinweise: erwünscht – um auch den Landesverkehrsminister nochmal aufzuklären: NEHREN war NIE EINVERSTANDEN! (ak)

Damit es nie wieder zu Unwahrheiten und Kollisionen kommt: Unsere Petition!

Ein Kommentar zu “Winfried Hermann – was nirgendwo steht…

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