Es war Glück, dass Thomas Puchan, der das „Forum Nachhaltigkeit Nehren“ mit der Reihe „Ein Abendessen mit….“ ins Leben rief, an Jürgen Resch geriet. Es war Glück, dass dieser zusagte, weil ihm das Format gefiel. Kein Glück war eine im Vorhinein erhoffte Verbindung, die nun die Puzzleteile unserer Hoffnung zusammenfügte….
Denn als die Gemeinde Nehren zur Prüfung einer Klage gegen die B27 einen „guten Anwalt“ suchte, machte uns ein Mitdenker, ein junger Jurist und Neffe eines unserer aktiven Mitglieder, auf Remo Klinger aufmerksam; und wir wiederum entsprechend die Gemeinderäte. Wodurch, was landauf, landab bekannt sein dürfte, die Kanzlei Geulen&Klinger die Unterlagen für die Gemeinde Nehren sichtete, um zu eruieren, ob sich für diese eine Klage lohne. Für Nehren nicht – für andere schon.
Zur Wahrheit gehört auch, dass wir vor etwa drei Jahren, als das Unglück in Form der binnen kürzester Zeit von uns zu bearbeitenden Unterlagen von vier Metern Ordnerlänge des Planentwurfs über uns hereinbrach, natürlich Unterstützung suchten. Ein hilfloser, vielleicht naiver, Vorstoß waren Briefe an die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und an Greenpeace. Beide winkten ab: zu viel gebe es zu tun in Deutschland. Greenpeace bekannte mehr oder weniger freimütig, dass es erst interessant würde, wenn die Demonstranten an die Bäume gekettet sind.
Die Folgen sind bekannt: wir – die Initiativen „bündnis nachhaltige mobilität STEINLACHTAL“, „Kein Sündenfall im Steinlachtal“, die LiSt, der Nabu, BUND und Privatleute – lasen selbst, arbeiteten uns in die immens komplexen Unterlagen ein.
Wie das Ergebnis der ersten Umplanungen zeigt, lagen wir wohl nicht ganz daneben mit unserer Kritik, aber, das geben wir offen zu: eine Änderung der Pläne zu einem Punkt hin, an dem wir zufrieden sein könnten, ist bislang absolut nicht erfolgt.
Günstig an der kniffligen Rechtssache ist nun aber die Synthese aus Zufällen, ein bißchen Strategie und hilfsbereiten Experten, denn am gestrigen Abend hat uns Jürgen Resch seine beratende Unterstützung zugesichert und nebenbei durchaus wertvolle moralische und inhaltliche Schützenhilfe geliefert. Für die Träger öffentlicher Belange wie den Nabu, den BUND und den Landesnaturschutzverband (LNV) wurde jedenfalls sehr klar formuliert, dass Jürgen Resch hier Anlässe zu juristischen Klagen sieht.
Vor unseren nächsten Schritten – von denen wir hofften, dass sie gar nicht erst nötig werden müssten – wissen wir nun also die DUH, bzw. ganz konkret ihren Chef, doch noch an unserer Seite. Dafür danken wir nochmals herzlich – ebenso für den auch über „unser“ Thema hinaus sehr interessanten und bereichernden Abend.
Die Essenz für das BÜNDNIS aber ist, dass Resch, heute im Tagblatt zu lesen, uns bestätigte:
„Es lohnt sich, gegen die Asphalt- und Betonwüste in Ihrer Heimat zu kämpfen!“
Denn nichts anderes würde es werden, wenn die B27 – SO wie bislang geplant – gebaut würde: die Vernichtung unserer Heimat, einem der letzten zusammenhängendenen Stücke Streuobstwiese und Offenland im Steinlachtal zwischen den Gemeinden.

Und um dieses kämpfen wir auch weiterhin!

Guten Morgen nach Nehren, falls Sie noch nach einem Gegengutachter suchen: regioconsult-marburg.com
Viele Grüße Wulf Hahn
Alternativen suchen zur B27 neu – – bündnis nachhaltige mobilität – S T E I
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